Vor Sardinien fuhr Jan Vöster mit seinem Kite aufs Podium und belegte den dritten Platz bei der Junioren-Europameisterschaft. An der EM nahmen 39 Kite-Surfer aus 14 Nationen teil.
„Die EM hat richtig Spaß gemacht. Das Feld war relativ klein, so dass wir nur in einer Gruppe gestartet sind. Das ist beim Kite Foilen eher ungewöhnlich“, erzählt der 21-jährige Sportler vom Württembergischen Yacht-Club. „Ich bin sehr konstant immer vorne mitgefahren und habe keine Buchstaben gesammelt. In einzelnen Läufen konnte ich dritte Plätze erzielen, dicht hinter den beiden Olympiateilnehmern Max Maeder und Riccardo Pianosi.“
Am Finaltag war es lange Zeit sehr flau, so dass nur das Halbfinal- und das Finalrennen ausgetragen werden konnten. Jan Vöster zog als Fünfter, punktgleich mit dem Viertplatzierten, in das Halbfinale ein. „Wir mussten lange auf Wind warten, doch kurz bevor das Halbfinale abgesagt werden sollte, konnten wir dann doch noch starten“, erzählt er. Nach einem perfekten Start schätzte er auf der zweiten Runde einen Winddreher falsch ein, so dass er zwei seiner Gegner beim Kurs auf die Luvtonne vorlassen musste. Er beendete das Halbfinale auf Rang drei und verpasste damit knapp den Einzug ins Finale, konnte sich aber in der Wertung der europäischen Starter den dritten Platz auf dem Podest sichern.
Junioren-Europameister wurde der Italiener Riccardo Pianosi, auf den zweiten Rang kam Gian Stragiotti aus der Schweiz. In der offenen Wertung, an der auch Kiter aus nicht europäischen Ländern teilnahmen, siegte Maximilian Maeder aus Singapur vor Riccardo Pianosi und Gian Stragiotti. Jan Vöster wurde nach diesem Ranking Fünfter.
Die Bronzemedaille bei der Junioren EM ist für den Spitzensportler aus dem Perspektivkader des German Sailing Team nach dem Vize-Weltmeistertitel in der U21-Wertung der zweite große Erfolg in diesem Jahr. „Ich bin sehr glücklich darüber, sowohl bei der WM im Juli wie jetzt bei der EM in meinem letzten Jahr als Junior eine Medaille gewonnen zu haben“, freut sich Jan Vöster, der bei der Europameisterschaft von Trainer Dom Tidey betreut wurde.
In den Wintermonaten wird er vor allem auf Fuerteventura in einer internationalen Gruppe trainieren, teilweise auch mit German Sailing Team Athlet Jannis Maus. Um maximal gut auf die kommende Saison vorbereitet zu sein, will er parallel zu seinem Fernstudium „Internationales Management“ so viele Wasserstunden wie möglich sammeln und dabei auch die neuen Materialien, mit denen die Kiter bei den Olympischen Spielen 2028 starten werden, ausgiebig testen.
Alle Ergebnisse sind auf der Eventseite der Formula Kite Youth European Championships zusammengefasst.