Allianz Sailing World Championships: Windsurfer Sebastian Kördel steht im iQFOiL-Halbfinale

Als Zweitplatzierter im Gesamtklassement zieht Windsurfer Sebastian Kördel in das morgige WM-Halbfinale der iQFOiL-Männer ein. Aufgrund des schwachen Windes konnten heute in Den Haag außer dem Medal Race der 49er keine Wettfahrten gesegelt werden – die deutschen Kiterinnen und Kiter hatten somit keine weitere Chance, sich für die morgigen Medal Races zu qualifizieren. Das Nationenticket der Kite Frauen ist jedoch sicher.

Zu wenig Wind, um gegen den Tidenstrom anzukommen: Die meisten Klassen blieben an Tag 8 der Weltmeisterschaft an Land. Foto: Sander van der Borch / World Sailing
Zu wenig Wind, um gegen den Tidenstrom anzukommen: Die meisten Klassen blieben am 18. August an Land. Foto: Sander van der Borch / World Sailing

Die Finals in der neuen olympischen Windsurfklasse iQFOiL werden nach dem „The Winner takes it all“-Prinzip gesegelt: Die Punkte aus der Vorrunde werden gestrichen, wobei der Führende im Gesamtklassement automatisch im Finale und die Zweit- und Drittplatzierten im Halbfinale stehen. Die Viert- bis Zehntplatzierten treten im Viertelfinale gegeneinander an. Der im Gesamtklassement auf Platz zwei liegende Sebastian Kördel und der drittplatzierte Niederländer Luuc van Opzeeland treffen somit im morgigen Halbfinale auf die zwei besten Fahrer des Viertelfinales. Wiederum die zwei Besten aus dem Halbfinale surfen das Finale gegen den Italiener Nicolo Renna.

Sebastian Kördel: „Da kommt es dann wirklich nur auf die Platzierung in diesem einzelnen Rennen an, was natürlich den Druck enorm erhöht.“

Morgen um 14 Uhr also bitte Daumen drücken für Sebastian Kördel im Halbfinale! Die Finalrennen werden auf dem YouTube-Kanal von World Sailing live gestreamt: https://www.youtube.com/live/KhVadc2qyP4?feature=share

Der leichte Wind kombiniert mit der starken Tidenströmung gaben heute weder der Windsurferin Theresa Steinlein noch der Kiterin Leonie Meyer und ihren Teamkollegen Florian Gruber und Jannis Maus die Chance, wichtige Punkte für den Einzug ins Medal Race gut zu machen. Besonders bitter war die erzwungene Untätigkeit für Leonie Meyer: Wegen Materialbruchs und zu großem Zeitverlust nach einer missglückten Bergungsaktion konnte sie gestern ein Rennen nicht beenden und ein weiteres nicht antreten. Damit fiel sie von Platz 4 auf Platz 14 zurück. Ein wichtiges Ziel hat die Medizinerin jedoch erreicht: Der Nationenstartplatz für Marseille 2024 ist gesichert.

Für die ILCA 6-Seglerinnen und die ILCA 7-Segler sind morgen jeweils zwei Rennen geplant. Nach einem rabenschwarzen gestrigen Tag hat Philipp Buhl morgen noch einmal die Chance, sich wieder in die Top Zehn zu arbeiten. Buhl fuhr gestern einen für ihn indiskutablen 49. und 40. Platz ein, „und das bei Bedingungen, die mir eigentlich gut liegen sollten. So ein Tag darf bei einem der wichtigsten Wettkämpfe in der olympischen Kampagne nicht passieren.“ Buhl musste im zweiten Teil der Regatta auf Bundestrainer Alexander Schlonski verzichten, dessen Sohn früher als erwartet auf die Welt kam.  „Wenn man mental gut in Form ist, dann bekommt man das auch ohne den gewohnten Coach hin“, sagte Philipp Buhl, der seit 2017 von Alex Schlonski trainiert wird. „Aber an Tagen wie gestern, wenn ein paar Fragezeichen sind oder die Tagesform nicht ganz da ist, dann ist der Coach letztendlich der einzige Anker, der einem helfen kann, wieder in die Spur zu kommen, spätestens nach einem nicht so guten Rennen. Das war schmerzhaft.“ Philipp Buhl startet von Platz 12 in die zwei letzten Rennen der Finalphase.

Um das Medal Race geht es morgen auch für Julia Büsselberg im ILCA 6. Die Berlinerin liegt auf dem 13. Rang und benötigt zwei gute Rennen, um die 25 Punkte Abstand zur Zehntplatzierten aufzuholen.

Allianz Sailing World Championships – Ergebnisse am 18. August

ILCA 6

13. Platz: Julia Büsselberg

24. Platz: Pia Kuhlmann

35. Platz: Hannah Anderssohn

47. Platz: Laura Schewe

87. Platz: Linda Hensel

 

ILCA 7

12. Platz: Philipp Buhl

27. Platz: Nik Aaron Willim

68. Platz: Philip Walkenbach

73. Platz: Justin Barth

74. Platz: Nico Naujock

 

Formula Kite Frauen

14. Platz: Leonie Meyer

 

Formula Kite Männer

14. Platz: Florian Gruber

18. Platz: Jannis Maus

32. Platz: Jan Vöster

 

iQFOiL Frauen

27. Platz: Teresa Steinlein

45. Platz: Alisa Engelmann

47. Platz: Lena Erdil

70. Platz: Helena Wanser

 

iQFOiL Männer

2. Platz: Sebastian Kördel

38. Platz: Fabian Wolf

65. Platz: Jonne Heimann

Alle Ergebnisse findet ihr hier: https://thehague2023.sailing.org/results-centre/