Nach dem Saison-Auftakt in Miami ist ein Großteil der deutschen Skiff- und Nacra-Segler ins portugiesische Vilamoura gereist. Tina Lutz und Susann Beucke haben den Wettkampf in Miami ausgelassen und sehen bereits dem sechstenTrainingsblock in Portugal entgegen. Das wiederkehrende Trainingslager-Ziel empfindet das 49er FX-Team als „total gut für den Kopf“ – auch aus ganz praktischen Gründen.
In Portugal findet vom 13. bis 17. Februar der zweite Teil des „Portugal Grand Prix“ statt, einer Trainingsregatta für 49er- und Nacra 17-Teams. „Bis auf die Brasilianerinnen und die Neuseeländerinnen gehen in Vilamoura so gut wie alle Frauenteams an den Start, die auch in Miami beim World Cup waren“, berichtet Susann Beucke. Sie und Steuerfrau Tina Lutz haben den ersten World Cup des Jahres ausgelassen – aus logistischen Gründen und wegen der hohen Erkältungsgefahr bei Langstreckenflügen.
Für ein konzentriertes, zielgerichtetes Training sei es extrem hilfreich, häufiger am gleichen Ort zu sein, berichtet Vorschoterin Susann. Beginnend bei der Orientierung, der täglichen Routine bis hin zu ganz praktischen Überlegungen. „Wir haben bei allen Trainings in der gleichen Unterkunft gewohnt. So konnten wir zum Beispiel unsere Kochutensilien und Gewürze immer dort lassen.“ Nur ein Detail, aber eins, das den Alltag erleichtert.
Für den letzten von insgesamt sechs Trainingsblöcken an der Algarve erhoffen sich die Europameisterinnen von 2017 im Idealfall Starkwindbedingungen, um das Bootshandling bei Wind und Welle zu trainieren. Wenn sich Vilamoura eher schwachwindig zeigt, will das Team einen Schwerpunkt auf die Kommunikation an Bord legen. „Wer sagt wann was? Das ist teilweise richtig schwer“, so Susann Beucke. Als Vorbild dient Bundestrainer Dave Evans: „Er benutzt eine sehr bildhafte Sprache, sagt beispielsweise nicht ‚zieh dich höher ins Trapez‘, sondern ‚bring dein Gewicht höher'“.
Der erste europäische Wettkampf ist die Trofeo Princesa Sofia Ende März auf Mallorca