Was als „Warm-Up“ für die Trofeo Princesa Sofia gedacht war, entwickelte sich zu einer Geduldsprobe: Nach einem Tag Flaute und einem Tag nahezu ohne Wind erwarteten die Segler am letzten Tag der Mallorca Sailing Center Regatta Böen bis 25 Knoten und steile Welle.
„Die Bedingungen haben großen Spaß gemacht!“, fasste Philipp Buhl (SCAI) nach dem Starkwind-Sonntag zusammen; „schade, dass nach der Wettfahrt nicht weiter gesegelt wurde“. Der Aktivensprecher des German Sailing Teams siegte in beiden zustande kommenden Laser Standard-Rennen, verbrachte den größten Teil der Trainings-Regatta wie seine Team-Kameraden allerdings mit Warten auf den Wind – trotz vielversprechender Windvorhersage bot die Sailing Center Regatta vom 9. bis 11. März entweder Flaute oder Sturm.
„Es waren durchweg schwierige Bedingungen“, sagte 470er-Steuermann Malte Winkel, der mit Vorschoter Matti Cipra Rang zwei belegte. Auch bei den 470er-Herren kamen insgesamt nur zwei Rennen zustande. „Nach zwei Rennen sind die Platzierungen wenig aussagekräftig“, so Malte Winkel. Der Sportsoldat, der für den Schweriner Yacht-Club startet, nimmt jedoch mit: „Wir sind bei Leicht- und Mittelwindbedingungen clever gesegelt und haben wenig taktische Fehler gemacht. Am Sonntag haben wir uns auch gut durchgekämpft. Das zeigt, dass wir allroundmäßig ganz gut aufgestellt sind.“
Im 470er Damen belegten Frederike Loewe und Anna Markfort (VSaW/JSC) nach ebenfalls zwei Wettfahrten Rang vier. Nadine Böhm und Ann-Christin Goliaß konnten nach überstandener Rücken-Verletzung von Steuerfrau Nadine Böhm die Starkwind-Wettfahrt des Sonntags gewinnen und kamen auf Gesamtrang sechs.
Für die Trofeo Princesa Sofia auf Mallorca wünschen sich die Segler konstantere Bedingungen. Die Regatta, die am 30. März beginnt, bildet das erste europäische Saison-Highlight für die olympischen Klassen. Ein Großteil des German Sailing Teams hat gemeldet. Die Endplatzierung bei der Trofeo Princesa Sofia ist ein Qualifikations-Kriterium für die Sailing World Championships Ende Juli in Arhus. Bei dem Event in Dänemark werden die ersten 40 Prozent der Nationenstartplätze für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020 vergeben.
Mallorca Sailing Center Regatta – Top 20-Platzierungen
470er M:
1. Pavel Sozykin/Denis Gribanov (RUS)
2. Malte Winkel/Matti Cipra (SYC/PWV)
3. Gyapjas Balazs/Zsombor Gyapas (HUN)
5. Jasper Wagner/Julian Autenrieth (VSaw/BYC)
10. Daniel Göttlich/Linus Klasen (VSaW)
11. Hjalte Studt/Silas Oettinghaus (DYC/ROYC)
13. Simon Diesch/Philipp Autenrieth (WYC/BYC)
19. Lucas Schlüter/Richard von Waldow (PYC)
470er W:
1. Hanna Mills/Eilidh McIntyre (GBR)
2. Amy Sebright/Anna Carpenter (GBR)
3. Silvia Mas Depares/Patricia Canteiro Reina (ESP)
4. Frederike Loewe/Anna Markfort (VSaW)
6. Nadine Böhm/Ann-Christin Goliaß (DTYC)
11. Fabienne Oster/Anastasiya Winkel (NRV)
13. Theres Dahnke/Birte Winkel (PWV/SYC)
15. Jara Seide/Johanna Hentschel (SCS/YCBG)
16. Constanze Stolz/Anna Reinsberg (DYC/WSC)
Laser Radial:
1. Alison Young (GBR)
2. Pernelle Michon (FRA)
3. Mathilde de Kerangat (FRA)
11. Lena Haverland (SYC)
12. Laura Schewe (KYC)
20. Leonard Stock
Laser Standard
1. Philipp Buhl (SCAI)
2. Yuri Hummel (NED)
3. Mohd Afendy Khairulnizam (MAS)
11. Max Wilken (RSVM)
12. Gregory Keizers (DUYC)
17. Theodor Bauer (RSVM)
Im 49er, 49er FX und Nacra 17 kamen keine Wettfahrten zustande.