Sailing World Cup Miami 2018: Auf Gold folgten Silber und Platz vier in der Nationenwertung

Philipp Buhl (Segelclub Alpsee-Immenstadt) ist nach der Winterpause wieder in seinem Element. Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Weltcup-Regatta vor Miami sicherte sich der 28-jährige Laser-Steuermann aus Sonthofen mit Rang zwei im Medaillenfinale die Silbermedaille. Nachdem Gold bereits vor dem Finale an den australischen Olympiasieger Tom Burton vergeben war, kam es zum mitreißenden Silber-Duell zwischen Buhl und dem britischen Doppel-Weltmeister Nick Thompson. Das Rennen machte der Aktivensprecher des German Sailing Teams!

Philipp Buhl Miami
In einem nervenstarken Schlussspurt sicherte sich Philipp Buhl die Silöbermedaille © Richard Langdon/Sailing Energy/World Sailing

Buhl war angriffslustig ins Finale gestartet und hatte zwischenzeitlich sogar die lose Deckung Thompsons zugunsten eines erfolgreichen Solos auf der zweiten Kreuz aufgegeben. Mit seinem mutigen Alleingang („Ich bin nach meiner Überzeugung und nach Kompass gesegelt“) rückte Buhl im laufenden Finale auf Rang zwei vor, den er trotz furioser Attacken des britischen Rivalen bis ins Ziel verteidigen konnte.

„Auf dem letzten Vorwind wurde es auf der Hälfte einmal eng zwischen uns, weil die Bö plötzlich weg war“, berichtete Buhl von dem fordernden Duell. Dann aber habe er schnell wieder Druck gefunden. Buhls so kampfstarke wie konzentrierte Leistung brachte dem Steuermann vom Segelclub Alpsee-Immenstadt Silber und ließ die DSV-Flotte im Medaillenspiegel auf Platz vier hinter Großbritannien, Frankreich und Australien vorrücken. Einen Tag zuvor hatten Victoria Jurczok und Anika Lorenz im 49erFX Weltcup-Gold gewonnen. „Ich freue mich also doppelt, weil auch Vicky und Anika so gut performt haben“, sagte Buhl nach der Siegerehrung für die Lasersegler.

Diesch/Autenrieth auf Platz 8, Winkel/Cipra auf Platz 10

Diesch Autenrieth Miami
Simon Diesch und Philipp Autenrieth segelten im Medal Race auf Platz 4 und belegten in der Gesamtserie den achten Platz © Jesus Renedo /Sailing Energy/World Sailing

Mit weiteren vier Top-Ten-Platzierungen hinterließ das German Sailing Team zum Saisonauftakt in Florida einen insgesamt starken Eindruck. Dazu trugen am Sonntag auch die 470er-Crews Simon Diesch/Philipp Autenrieth (Württembergischer Yacht-Club/Bayerischer Yacht-Club) und Malte Winkel/Matti Cipra (Schweriner Yacht-Club/Plauer Wassersportverein) mit den Plätzen 8 und 10 bei. Im Medaillenfinale hatten Diesch/Autenrieth einen hervorragenden vierten Rang erkämpft.

DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner hatte an diesem Weltcup-Wochenende viel Anlass zur Freude: „Wir haben in Miami eine wirklich gute Gesamtleistung unserer Mannschaft erleben dürfen und viel positives Echo bekommen. Dazu gratulieren wir unseren Seglern und ihren Teams. Die intensive Arbeit der Trainingsgruppen mit ihren Coaches funktioniert gut und trägt Früchte. Unsere Aktiven können diese Saison nun mit einigem Selbstbewusstsein ansteuern. Wir blicken den Jahreshöhepunkten und vor allem der Weltmeisterschaft aller olympischen Disziplinen in den ersten beiden August-Wochen im dänischen Aarhus optimistisch entgegen. Dort wollen wir die ersten Nationenqualifikationen für die Olympischen Spiele 2020 sicherstellen. Mit einer Mannschaft wie unserer jetzigen ist das eine schöne Herausforderung, auf die wir uns sehr freuen!“

Endergebnisse – 2. Finaltag Miami

(mit Beteiligung dt. Teams an den Medaillenrennen)

LASER

1. Tom Burton (AUS), 51 Punkte
2. Philipp Buhl (Segelclub Alpsee-Immenstadt), 68 Punkte
3. Nick Thompson (GBR), 69 Punkte

470ER MÄNNER

1. Luke Patience/Chris Grube (GBR), 24 Punkte
2. Kevin Peponnet/Jeremie Mion (FRA), 51 Punkte
3. Anton Dahlberg/Fredrik Bergström (SWE), 57 Punkte
8. Simon Diesch/Philipp Autenrieth (Württembergischer Yacht-Club/Bayerischer Yacht-Club), 80 Punkte
10. Malte Winkel/Matti Cipra (Schweriner Yacht-Club/Plauer Wassersportverein), 99 Punkte