Nadine Stegenwalner ist nach Japan gereist, um die Sportstätten für die Olympischen Sommerspiele 2020 zu besichtigen. Der Olympiahafen und das Segelrevier zu Füßen des Fuji zeigten sich nicht nur in gutem Zustand, sondern haben aus deutscher Sicht eine goldene Tradition: in Japan ging einst der Stern von Segel-Legende Willi Kuhweide auf.
„Es gibt noch einiges zu tun,“ sagte DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner nach ihrem Besuch auf der Halbinsel Enoshima, knapp 65 Kilometer von der Olympiastadt Tokio entfernt, „doch die Voraussetzungen sind gut für sportliche faire und schöne Segelwettkämpfe 2020.“
Stegenwalner war aus eigener Initiative nach Japan gereist, um sich selbst ein Bild der örtlichen Gegebenheiten zu machen. „Dabei ging es mir um ganz praktische Dinge“, so die Sportdirektorin; „zum Beispiel um die Infrastruktur und das Angebot der lokalen Supermärkte.“
Auch Logistik und Unterbringung spielten eine große Rolle beim ersten Location-Check im Olympiarevier. „Während der Spiele gibt es ein olympisches Dorf, doch auch bei den vorbereitenden Events, die bereits Ende diesen Jahres beginnen, muss das DSV-Team gut untergebracht werden.“ Hier bestehe in Japan die Herausforderung, Unterkünfte im „Western Style“ zu finden, denn sich nach einem langen Tag auf dem Wasser auf eine typisch japanische Tatami-Matte zu betten, ist nicht jedermanns Sache.
Von der Sakami-Bucht, auf der die Test-Events und später die Olympischen Spiele stattfinden, berichtet Nadine Stegenwalner Positives: „Die Athleten segeln hier auf einem relativ offenen Revier mit weniger Strömung und lokalen Effekten als in Rio.“
Enoshima war bereits im Jahr 1964 Schauplatz für Olympische Segelwettkämpfe. Willy Kuhweide gewann damals trotz akuter Mittelohrentzündung die Goldmedaille im Finn-Dinghy. Entsprechend gut ist die Infrastruktur im ehemaligen Olympiahafen. Zwar sind noch einige Anpassungen für die Spiele notwendig, doch die Basis sei gut, so Nadine Stegenwalner: „Ich freue mich auf die Spiele in Japan!“.