Was für ein Willkommensgruß! Als gestern Abend die Medaillengewinner*innen des German Sailing Teams in Hamburg landeten, staunten sie nicht schlecht. Mehr als 300 Personen, darunter Familie, Freunde und Vereinsvertreter und -mitglieder waren an den Flughafen gekommen, um die Sportlerinnen und Sportler des German Sailing Teams mit tosendem Applaus in Empfang zu nehmen. Auch Philipp Buhl und Boris Herrmann waren zum Flughafen gekommen, um Erik Heil und Thomas Plößel (49er), Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer (Nacra 17) sowie Susann Beucke (49er FX) zu feiern. (Tina Lutz war von Frankfurt aus direkt nach München geflogen.) Die Rührung und Freude war allen, trotz der Müdigkeit nach dem langen Rückflug, deutlich anzusehen.
Die 49erFX-Silbermedaillengewinnerin Susann Beucke sagte zur Ankunft in Hamburg: „Der Empfang war unbeschreiblich. Mir fehlen schlichtweg die Worte. Ich war hier zum ersten Mal nach der ganzen Anspannung wieder in der Lage loszulassen und konnte meinen Gefühlen im Kreis meiner Liebsten freien Lauf lassen. Es ist eine riesige Ehre, wie viel Zeit sich die ganzen Menschen hier für uns nehmen.“ Nacra-17-Bronzemedaillengewinner Paul Kohlhoff hatte schon so etwas im Gespür. „Ich habe irgendwie damit gerechnet, dass nicht gerade wenig Menschen im Ankunftsbereich des Flughafens auf uns warten würden. Die Menge an Leute war allerdings überwältigend.“
Alle Erwartungen übertroffen
Beim anschließenden Empfang würdigte DSV-Präsidentin Mona Küppers die Olympiateilnehmerinnen- und teilnehmer. „Langjährige harte Arbeit, überzeugends Konzepte und gutes Teamwork haben sich am Ende ausgezahlt und als erfolgreich erwiesen. Als Deutscher Segler-Verband könnten wir nicht stolzer auf unsere Sportlerinnen und Sportler sein. Sie haben allen Nationen gezeigt, wie stark Deutschland im Segelsport ist.“
Auch Torsten Haverland, DSV-Vizepräsident und zuständig für den Geschäftsbereich Olympisches Segeln und Nachwuchs-Leistungssport zeigte sich von der Leistung der Olympioniken begeistert. „Unsere klare Zielvorstellung in diesem Jahr war mindestens eine Medaille. Dass es am Ende gleich drei werden, hat alle unsere Erwartungen übertroffen – obwohl wir natürlich mit einer zweiten Medaille geliebäugelt haben.“ Schön für ihn zu sehen war die Entwicklung der Teams seit der letzten Olympischen Spiele. „Was sich schon in Rio 2016 abgezeichnet hat, war in Tokio noch deutlicher zu sehen: Alle unsere Olympia-Teilnehmer*innen sind selbstbewusst und mit sehr viel Vertrauen in sich selbst an den Start gegangen. Alle haben in den Wettkämpfen gezeigt: Wir gehören zur Weltspitze und können ganz vorne mitfahren.“
Zurück in Deutschland
Unsere Seglerinnen und Segler haben die nächsten Tage noch jede Menge Termine zu absolvieren, bis sie endlich einmal durchatmen und sich eine kleine Auszeit gönnen können. „Ich freue mich natürlich drauf, endlich meinen Freund wieder zu sehen und endlich mal wieder barfuß durch Gras laufen zu können. Wir haben nämlich seit dem Abflug nach Tokio kein Grün mehr gesehen. Und natürlich auch auf einheimisches, gutes Essen.“ verriet uns „Sanni“ Beucke am Abend.
Auch Paul Kohlhoff ist froh, wieder in Deutschland zu sein. „Ich freue mich am meisten darüber, endlich wieder in der gleichen Zeitzone wie meine Familie und meine Freundin zu sein, nach Hause zu kommen und meine Zeit die nächsten Wochen mal wieder selbstständig gestalten zu können. Und natürlich freue ich mich auf unsere nächste Kampagne, die gerade gestartet ist. Doch ein bisschen Zeit zum Verschnaufen bleibt uns noch.“
Weitere Impressionen des Abends: