Nachdem im November 2017 die neuen Kartellverbots-Richtlinien von World Sailing in Kraft getreten sind, hat der Weltverband am 12. Januar 2018 die ersten Segeldisziplinen bestimmt, die einen Antitrust Review unterlaufen sollen. Es handelt sich um die Disziplinen Einhandjolle Männer und Surfboard Frauen/Männer.
In der Begründung von World Sailing hieß es:
„In der Disziplin Einhandjolle männlich ist seit 1974 der Laser olympische Bootsklasse. Nur wenige Hersteller haben die Lizenz, das Boot zu produzieren. Zudem befindet World Sailing, dass die Entwicklungen des Lasers, wie er aktuell eingesetzt wird, einer Überprüfung bedürfen.“
Bei der Disziplin Windsurfbrett für Männer und Frauen wurde die aktuelle Klasse RS:X im Jahr 2005 ausgewählt. Ein einziger Hersteller hat die Lizenz zur Produktion, daher ist es angebracht, die Disziplin zu überprüfen.“
Hintergrund der sogenannten „Antitrust Review“ durch World Sailing sind neue kartellrechtliche Bestimmungen der Europäischen Union, die einer Monopolbildung entgegen- und hin zu einem fairen Wettbewerb wirken sollen.
Der weitere Zeitplan für die Evaluierung der olympischen Segelklassen ist folgender:
- Im Mai 2018 muss World Sailing die Segel-Disziplinen für die Olympischen Spiele 2024 festlegen
- Im November 2018 muss World Sailing die Bootsklassen für jede Disziplin festlegen, außer, wenn neue Bootsklassen getestet werden.
- Spätestens im November 2019 müssen alle neuen Bootsklassen ausgewählt worden sein.