DOSB-Nominierung für die Olympischen Segelwettbewerbe in Marseille
Alle 14 DSV-Seglerinnen und -Segler im Team D

Gestern hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Ilca-6-Seglerin Julia Büsselberg (Verein Seglerhaus am Wannsee) und das 49er-Team Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger (Bayerischer Yacht-Club) für die Olympischen Spiele nominiert. Bereits am 25. Juni erhielten 11 DSV-Seglerinnen und Segler das offizielle DOSB-Ticket nach Marseille. Damit ist Deutschland eine von drei Nationen weltweit, die in allen 10 olympischen Segeldisziplinen mit Athletinnen und Athleten vertreten sein wird.

14 Seglerinnen und Segler des German Sailing Teams sind startklar für die Olympischen Segelwettbewerbe in der Bucht von Marseille © DSV/ Felix Diemer

Die Athletinnen und Athleten des German Sailing Teams hatten in allen 10 olympischen Segeldisziplinen einen Nationenstartplatz ersegelt; aber in den Disziplinen Ilca 6 und 49er konnten nicht alle nationalen Kriterien erfüllt werden. Deshalb hatte der DSV zwei sogenannte Einzelfallanträge gestellt, über die der DOSB nun positiv entschieden hat: Julia Büsselberg, Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger können in der Bucht von Marseille an den Start gehen.

Diese 14 Athletinnen und Athleten werden in Marseille für Team D antreten:

  • Marla Bergmann und Hanna Wille, 49er FX (Mühlenberger Segel-Club)
  • Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger, 49er (Bayerischer Yacht-Club)
  • Sebastian Kördel, iQFOiL (Norddeutscher Regatta Verein)
  • Theresa Steinlein, iQFOiL (Norddeutscher Regatta Verein)
  • Philipp Buhl, Ilca 7 (Norddeutscher Regatta Verein und Segelclub Alpsee-Immenstadt)
  • Julia Büsselberg, Ilca 6 (Verein Seglerhaus am Wannsee)
  • Simon Diesch und Anna Markfort, 470er (Württembergischer Yacht-Club sowie Verein Seglerhaus am Wannsee und Joersfelder Segel-Club)
  • Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer, Nacra 17 (Kieler Yacht-Club)
  • Leonie Meyer, Formula Kite (Norddeutscher Regatta Verein)
  • Jannis Maus, Formula Kite (Cuxkiters)

Für Philipp Buhl und Paul Kohlhoff sind es nach Rio und Tokio bereits die dritten Olympischen Spiele; Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer konnten sich in Japan schon über eine Bronzemedaille freuen. Für alle anderen ist es eine Olympia-Premiere.

„Wir freuen uns sehr, dass sich unser Einsatz gelohnt hat und der DOSB unserer Empfehlung gefolgt ist, denn auch Julia, Jakob und Andreas haben sich das Olympia-Ticket eindeutig verdient“, sagt DSV-Präsidentin Mona Küppers. „Der DSV gratuliert dem gesamten Team von Herzen und wir sind wirklich stolz, dass wir in allen Disziplinen vertreten sein werden.“

 

Erfüllung der DOSB Norm und Interne Qualifikation

Es gibt jeweils drei Regatten pro Bootsklasse bei denen die Frage entschieden wurde, wer Deutschland bei den Olympischen Spielen vertreten darf.

Im 470er Mixed gab es ein Kopf an Kopf Rennen zwischen mehreren Teams. Aus dem Olympiakader hatten drei Teams (Winkel/Winkel, Diesch/Markfort, Wanser/Autenrieth) ihr Auge auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen geworfen. Aber auch der Perspektivkader stellte starke Konkurrenz (Löffler/Hoerr).  Bei der WM auf Mallorca konnten alle Teams Punkte sammeln, wobei sich Diesch/Markforkt mit ihrem 4. Platz einen Vorsprung sicherten. Anfang April folgte die Trofeo Princesa Sofia bei der die deutschen 470er Teams eine geschlossen starke Leistung zeigten (u.a. 3. Platz Winkel/Winkel, 4. Platz Diesch/Markfort, 5. Platz Löffler/Hoerr). Bei der Europameisterschaft in Cannes vom 04.-12.05. fiel am Finaltag die Entscheidung. Simon Diesch und Anna Markfort setzten sich im internen Rennen durch.

Im Nacra 17 segeln Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer ohne deutsche Konkurrenz, müssen aber trotzdem die Mindestanforderungen für die DOSB Nominierung erfüllen. Punkte konnten sie sich bereits letztes Jahr mit einem 7. Platz bei der Weltmeisterschaft in Den Haag und einem 6. Platz bei der Europameisterschaft in Vilamoura sichern. Das dritte und letzte Event im Rahmen der Nominierungen war die Trofeo Princesa Sofia auf Mallorca, bei der sie nach einem gelungen Start in die Serie letztendlich auf dem 8. Platz landeten.

Die ILCA 6 haben schon alle drei Events in diesem Jahr bestritten. Bei den ersten beiden Events, der WM in Mar del Plata und der EM in Athen, konnte aber keine der Athletinnen Punkte mit nach Hause nehmen konnte. Bei der Trofeo Princesa Sofia sicherte sich Julia Büsselberg den 6. Platz. Im ILCA 7 konnten Philipp Buhl und Nik Aaron Willim wertvolle Punkte bei der WM 2023 in Den Haag und der WM 2024 in Adelaide sammeln. Bei der Trofeo Princesa Sofia, entschied Philipp Buhl mit einem 2. Platz das Rennen um die Olympia-Quali für sich. Nik Aaron Willim beendete die Regatta mit 193 Startern auf dem 11. Platz.

Die iQFOiL-Klasse feiert in diesem Jahr ihre olympische Premiere. Für die Männer hatte Sebastian Kördel bei der WM 2023 in Den Haag neben der Silbermedaille bereits den Startplatz für Deutschland gesichert. Theresa Steinlein konnte Ende Januar bei der WM auf Lanzarote das begehrte Nationenticket für die Frauen erkämpfen. Bei den darauffolgenden iQGames in Cadizvom 04.-09.03. konnte sie mit einem 2. Platz auch ihr persönliches Punktekonto füllen. Sebastian Kördel gelang es, trotz einer unglücklichen Verletzung während des Rennens bei Starkwind-Bedingungen, ebenfalls Punkte mitzunehmen. Beim letzten entscheidenden Event, der Trofeo Princesa Sofia, zeigte Theresa Steinlein Nerven und beendetet die Regatta auf dem 6. Platz. Sebastian Kördel hingegen hatte zu kämpfen. Doch mit seiner Punktlandung auf dem 18. Platz erfüllt er ebenfalls die Qualifikationsbedingungen.

Auch die Formula Kite-Klasse ist neu bei den Olympischen Spielen dabei. Leonie Meyer hat bereits bei der EM im letzten Jahr in Portsmouth Punkte gesammelt, während Jannis Maus das Olympiaticket für die Männer gesichert hat. Bei der EM in Spanien konnte Jannis Maus sich mit einem 8. Platz einen Vorsprung vor Florian Gruber (17. Platz) sichern. Sowohl für die Frauen, als auch die Männer gab es bei der Trofeo Princesa Sofia die Möglichkeit weitere Punkte zu sammeln . Leonie Meyer schloss das Event mit einem 3. Platz ab, Jannis Maus (6. Platz) erhöhte seinen Vorsprung auf Florian Gruber (10. Platz). Die WM in Hyères, welche vom 11.-19.05. stattfand, brachte die Entscheidung wer zu den Olympischen Spielen fahren darf. Für die Frauen wird Leonie Meyer an den Start gehen, bei den Männern erfüllt Jannis Maus die Kriterien für die Teilnahme bei den Olympischen Spielen.

In einem spannenden Krimi erkämpften sich die 49er FX und die 49er ihr Nationenticket. Im 49er FX war schon davor klar wer dieses letztendlich nutzen darf. Die erste wichtige Entscheidung konnten Bergmann/Wille mit einem 4. Platz bei der EM in Vilamoura im letzten Jahr für sich gewinnen. Bei der WM auf Lanzarote vom 04.-10.03. hatten dagegen Hofmann/Bartelheimer mit einem 7. Platz ihre Nase vorne. Das letzte Qualifikationsevent für beide Klassen war ebenfalls die Trofeo Princesa Sofia auf Mallorca. Bergmann/Wille zeigten mit dem 5. Platz ihre Nervenstärke und sicherten sich die Teilnahme bei den Olympischen Spielen.

Detailliertere Informationen über den Nominierungsprozess finden Sie in den DSV Nominierungskriterien für Paris 2024.

 

 

 

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