Trotz der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio beginnt der DSV bereits jetzt mit der Vorbereitung für die Spiele 2024 in Paris. Das Projekt 470er Mixed ist nun gestartet.
„Der Fahrplan bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris ist sehr eng gesteckt. Die Umstellung auf 470er Mixed muss daher frühzeitig geschehen, um die Teams bestmöglich auf ihre Kampagne vorzubereiten“, sagt DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner. Denn die Umstellung von rein weiblichen bzw. männlichen Crews auf gemischte Teams ist für alle Seglerinnen und Segler eine Herausforderung.
Das Interesse in der Szene ist groß. Denn besonders für die jüngeren Seglerinnen und Segler bietet das Projekt 470 Mixed eine Perspektive. Teams wie Daniel Göttlich/Linus Klasen (Verein Seglerhaus am Wannsee) und das Schwesternduo Luise und Helena Wanser (Norddeutscher Regatta Verein) fokussieren sich ab sofort auf 470er Mixed und die Vorbereitung auf die Kampagne zu den Olympischen Spielen 2024. Sind dazu nun auf der Suche nach neuen Partnern bzw. Partnerinnen.
Auch Segler aus anderen Disziplinen haben ihr Interesse für die neue olympische Disziplin inzwischen angemeldet, darunter neben anderen 49er Segler Fabian Graf.
„Anfang Mai gab es eine Videokonferenz mit allen Seglerinnen und Seglern, die sich für das 470er Mixed interessieren“, so Stegenwalner. 22 Aktive aus unterschiedlichen Alters- und Bootsklassen nahmen an der Konferenz teil. Mit dabei waren auch bekannte 470er-Segler, die aktuell noch um eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio kämpfen.
Mitte Mai beginnen am Bundesstützpunkt Kiel die ersten Trainingseinheiten. „Wir starten erst einmal in relativ offenen Gruppen, um so die besten Teamzusammensetzung finden zu können, aber auch um die einzelnen Seglerpersönlichkeiten optimal entwickeln zu können“, erklärt Stegenwalner.
Einigen Seglerinnen und Segler wird zudem die Möglichkeit gegeben, andere Disziplinen, wie beispielsweise das foilende Windsurfen oder Kiten, auszuprobieren. „Wir sehen dann, in welchem Bereich das größte Potential eines jeden Einzelnen liegt.“ Ziel ist es, am Ende starke 470erMixed- Teams zu haben, die an der Qualifikation und letztlich an den Olympischen Spielen 2024 teilnehmen.
Als Trainer für die neue Disziplin konnte der DSV den Briten Steve Lovegrove gewinnen, der selbst jahrelang erfolgreich 470er und Tornado gesegelt ist. In den vergangenen Jahren sammelte er viel Erfahrung als Trainer, unter anderem betreute er die sehr erfolgreichen englischen 470er Damen und auch Herren-Teams, wie zum Beispiel die Olympia-Zweiten von 2012, Luke Patience und Elliot Willis. In England begleitete Lovegrove zudem den Aufbau der Nacra 17-Teams.
„Mit Steve haben wir einen so versierten Trainer gefunden. Er hat nicht nur viel Erfahrung mit der Bootsklasse, sondern auch darin, gemischte Teams aufzustellen und erfolgreiche Kampagnen aufzustellen“, so Nadine Stegenwalner. „Und gerade diese Fähigkeit wird bei dem Projekt 470er-Mixed von großer Bedeutung sein.“